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Die Weltspielplane kaufen

Sie können die Weltspielkarte als Weltspielplane im EPiZ Reutlingen kaufen. Die Weltspielplane ist eine begehbare und strapazierfähige, brandschutzsichere LKW-Plane. Sie kann in drei Größen gekauft werden (Preise Stand 12/2022):

  • Kleine Weltspielplane (2m x 2,75m) zu einem Preis von 125,- € (plus Porto)
  • Große Weltspielplane (4m x 5,5m) zu einem Preis von 420,- € (plus Porto)
  • „Weltspiel to go“ (1m x 0,75 m) aus Stoff zu einem Preis von 60,- € (plus Porto).

Der Verkauf ist ohne weiteres Zubehör.
In Österreich können Sie sich für den Kauf auch an die Welthäuser Österreich wenden.

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Was ist die Summe aus 6 und 7?

Die Weltspielplane ausleihen

Sie können die Weltspielkarte als Weltspielplane im Medienservice im EPiZ aus- und fernleihen. Die Weltspielplane ist eine begehbare und strapazierfähige, brandschutzsichere LKW-Plane. Es gibt zwei unterschiedliche Größen:

  • Kleine Weltspielplane: 2m x 2,75 m groß
  • Große Weltspielplane: 4m x 5,5m groß

Der Verleih ist ohne weiteres Zubehör.
Weitere Organisationen verleihen die Weltspielplane zu eigenen Ausleihbedingungen.

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Klima? Klimaschutz gegen Ungleichheit!

Weltspielplane mit darauf sitzenden Kinder bei einem Workshop

Weltspiel an der Uni Tübingen. Ende November 2019. Klimastreikwoche:

Vorsichtig öffnen wir einen kleinen Spalt die Tür zum kleinen Saal, der „Zentrale“ der Klimastreikwoche. Es wird heftig debattiert, neue Aktionen geplant, aber auch gemeinsam gelacht. Gut, wir warten noch 10 min, bevor wir hineingehen und die riesige Weltspielplane ausbreiten. Das erregt Aufmerksamkeit und die ersten Leute laufen schon herum und suchen einzelne Länder.

Als BtE-Referent*innen runden wir - gemeinsam mit der Tübinger Ortsgruppe des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - das Programm der Klimastreikwoche mit dem Weltspiel ab. Ca. 14 Engagierte tauschen sich mit uns über Globale Zusammenhänge aus. Referent*innen des Programms „Bildung trifft Entwicklung“ (BtE) haben alle Erfahrungen außerhalb Deutschlands gemacht, meistens im Globalen Süden.

„Und du? Wo hast du gelebt?“ „In Tansania.“

Schon trauen sich die ersten auf die Weltspielplane und erkunden die Welt. Wo ist Tansania? Afrika! Genau und konkreter? Da! Es wird Kenia gezeigt, also löse ich die kleine Geografieeinheit auf und erzähle noch ein paar Aspekte zu Tansania und mir. Noch ein Versuch: Wo ist der Iran? Nach einer kleinen Diskussion wird der Iran gefunden, wobei der Irak starke Konkurrenz leistete. Dann noch schnell drum herumschauen. Ist das dann Syrien? Ja, genau.

Nun zur Verteilung der Weltbevölkerung. Los geht’s! Menschen laufen, rennen, spazieren und werden hin- und hergezogen auf der Weltspielplane. Endlich hat sich die Gruppe weitestgehend geeinigt und behauptet so viele Menschen leben auf den jeweiligen Kontinenten. Aber die großen Zahlen, eine Person steht für ca. 500 Mio. Menschen, können nicht so stehen gelassen werden. Einzelne Körperteile wandern noch zur Hälfte, z.B. nach Australien, oder zu einem Drittel von Afrika nach Europa.

Gut lösen wir auf: 60% der Weltbevölkerung leben in Asien. „Wow! Das ist schon viel mehr, als wir gedacht haben.“ In Australien leben nur halb so viele Menschen wie in Deutschland? Vieles war richtig eingeschätzt, aber nicht alles.

Nun beschäftigen wir uns mit dem Welteinkommen. „BIP? Was ist das? Zählt das Pro Kopf? Gibt es nicht einen besseren Index? Human Development Index?“ Na ja, es soll ja auch das repräsentieren, womit wir weltweit kalkulieren, daher nehmen wir das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Warum gibt es diese ungleiche Verteilung? Nicht jede Person hat einen riesigen Dollarschein, damit wird z.B. annähernd die Pro-Kopf-Verteilung dargestellt. Schnell kommen Begriffe wie Kolonialismus, Ausbeutung, Freihandelsabkommen, Zölle, Globale Institutionen, Welthandelsorganisation (WTO) und vieles mehr. Ein lebhafter Austausch geht los, der sich nur schwer bändigen lässt, um weiter zu gehen zum nächsten Schritt.

Wie ist der Weltenergieverbrauch auf die Kontinente verteilt? Nach einem kurzen Durcheinander, bei dem der CO2 Ausstoß auch mit zur Debatte steht, kommen wir zum Energieverbrauch zurück. Öläquivalente? Was gehört da dazu? Energieverbrauch durch aus Erneuerbaren Energien genauso? Schnell haben die Teilnehmenden raus, dass der Energieverbrauch stark mit der Wirtschaft zusammenhängt und sie verteilen die Hütchen, die für den Energieverbrauch stehen weitestgehend richtig auf den Kontinenten.

In der Diskussion wird immer wieder Australien aufgeworfen. „Die sind doch einer der größten Exporteure von Steinkohle!“ „Sogar zu uns wird die Kohle geschifft!“ Das können wir nicht vernachlässigen. Die Hintergründe für diese Verteilung werden gesammelt, aber erstmal so stehen gelassen. „Ich bin neugierig, ob es genauso beim CO2 Ausstoß ist.“ Die Zahlen sind zum Teil zu abstrakt, zu groß, daher gehen wir mehr und mehr dazu über auch die prozentuale Verteilung weltweit zu nennen und uns anzuschauen. Dies sagt fast ein bisschen mehr aus für die globalen Zusammenhänge, auch wenn dabei vernachlässigt wird, dass die absoluten Zahlen immer weiter steigen.

Man merkt im Spiel, das sind Student*innen, die haben sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt, aber trotzdem hört jede*r immer wieder neue Aspekte und zieht neue Zusammenhänge und alle sind lebhaft dabei. Gut. Eine letzte Runde.

Die Verteilung des CO2 Ausstoßes weltweit auf die Kontinente. Wieder Fragen: „Was machen wir mit Waldbränden? Was ist mit der ganzen Rinderzucht in Argentinien?“ Trotzdem kommen die Spieler*innen wieder zu einem Ergebnis, auch wenn ich manchmal die Diskussion abbrechen muss, da sie zu keinem Konsens kommen und auch nicht mehr inhaltlich weiter diskutieren. Wir lösen auf. „Hmm... wie kommen die Unterschiede zum Energieverbrauch zu Stande?“ „Schadstofffilter, effizienterer Energieeinsatz, Müllexport und Müllverbrennung in anderen Ländern,…“ Mehr und mehr regen sich die Teilnehmenden über unser Wirtschaftssystem auf, diskutieren noch kurz über nachhaltiges Wirtschaften versus Degrowth und bleiben aber nicht in der Resignation hängen.

Gemeinsam schauen wir noch mal darauf, was wir lokal und regional tun können, um die Ungleichgewichte auf der Welt und die vielen Externalisierungsfaktoren der großen Industrienationen, die wir benannt haben, auszugleichen bzw. nicht in diesem Maße wirken zu lassen. Wir freuen uns auf den Klimastreik und jede*r will dort für sich und uns ein Zeichen setzen für einen besseren Klimaschutz, um die Ungleichgewichte weltweit zu reduzieren.

Bastian Bender, Referent „Bildung trifft Entwicklung“ in Baden-Württemberg

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