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Die Weltspielplane kaufen

Sie können die Weltspielkarte als Weltspielplane im EPiZ Reutlingen kaufen. Die Weltspielplane ist eine begehbare und strapazierfähige, brandschutzsichere LKW-Plane. Sie kann in drei Größen gekauft werden (Preise Stand 12/2022):

  • Kleine Weltspielplane (2m x 2,75m) zu einem Preis von 125,- € (plus Porto)
  • Große Weltspielplane (4m x 5,5m) zu einem Preis von 420,- € (plus Porto)
  • „Weltspiel to go“ (1m x 0,75 m) aus Stoff zu einem Preis von 60,- € (plus Porto).

Der Verkauf ist ohne weiteres Zubehör.
In Österreich können Sie sich für den Kauf auch an die Welthäuser Österreich wenden.

Rechnungsadresse

Die Weltspielplane ausleihen

Sie können die Weltspielkarte als Weltspielplane im Medienservice im EPiZ aus- und fernleihen. Die Weltspielplane ist eine begehbare und strapazierfähige, brandschutzsichere LKW-Plane. Es gibt zwei unterschiedliche Größen:

  • Kleine Weltspielplane: 2m x 2,75 m groß
  • Große Weltspielplane: 4m x 5,5m groß

Der Verleih ist ohne weiteres Zubehör.
Weitere Organisationen verleihen die Weltspielplane zu eigenen Ausleihbedingungen.

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Anna-Luisa Krug: Das Weltspiel geht auf Reisen - Globale Perspektiven auf das Weltspiel

Garten und Bungalow der Eco School
Mitten in einem Permakultur-Garten, umgeben von Passionsfrüchten, Vanille, Kaffee und Vielem mehr - so wird in der Eco School gelernt.

In den letzten drei Jahrzehnten entwickelten sich die Bildungskonzepte Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu wichtigen Lösungsansätzen für die Herausforderungen unserer Gegenwart. Zum Kern beider Konzepte gehört das Ziel, gemeinsame Wege zu finden, zukunftsgerecht zu denken und zu handeln. Um globale Zusammenhänge verstehen zu können, ist ein Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen sozialen, beruflichen, kulturellen und politischen Hintergründen nötig. So können aktiv soziale Ungleichheiten, globale Verteilungsmuster und persönliche Vorurteile zugunsten einer nachhaltigeren und gerechteren Welt abgebaut werden. Doch was bedeutet „gemeinsam“ in einer eng vernetzten, aber so diversen Welt? Welche Stimmen werden wirklich in unsere Nachhaltigkeits- und Globalisierungs-debatten einbezogen und welche werden überhört? Können andere Menschen genauso „global lernen“ wie ich und finden sie auch, dass dieses Konzept so wichtig ist?
Ich heiße Anna-Lu, studiere Sozial- und Kulturanthropologie und beschäftige mich in meiner Abschlussarbeit mit diesen Fragen. Um Antworten zu finden, reiste ich am 20.07.2022 für zwei Monate nach Indonesien. Mit in meinem Gepäck: eine Weltspielplane, gespendet vom EPiZ. Ziel war das soziale Projekt „Natsir’s Eco School“ auf der Insel Sulawesi. Die Schüler und Schülerinnen, die sie nun nutzen können, bedanken sich herzlich und laden Interessierte zum Besuch des Projektes ein!
Indonesien beheimatet eines der größten und artenreichsten Regenwaldgebiete der Erde. Doch seit etwa drei Jahrzehnten wurde dieses Regenwaldgebiet immer mehr zum Austragungsort globaler Machtkämpfe. Ein kompliziertes Zusammenspiel aus internationalen wirtschaftlichen und politischen Interessen, Folgen der Kolonialzeit, Korruption, Armut und einem zerrütteten Bildungssystem sorgen seitdem für die massive Ausbeutung des indonesischen Regenwaldes. Menschen, Tiere und die Umwelt müssen darunter leiden. In dem Non-Profit Projekt „Natsir’s Eco School“ können Freiwillige lernen, wie Einheimische der Provinz Toraja im Süden der Insel Sulawesi mit diesen Herausforderungen umgehen. Natsir, der Namensgeber und Gründer des Projektes, versucht die Lebensverhältnisse in seinem Heimatdorf Rembon durch kostenlosen Englischunterricht, Workshops zu ökologischer Landwirtschaft und einen Gemeinschafts-Bio-Garten nachhaltig zu verbessern. Im Zentrum des Projektes steht die Bildung zu Weltoffenheit und Umweltbewusstsein. Zudem hat er die Vision, durch nachhaltigen Tourismus ein verlässliches Einkommen für seine Familie und die zukünftigen Generationen des Dorfes zu generieren. Das Prinzip: Reisende aus aller Welt unterstützen das Projekt tatkräftig und können dafür bei Natsir’s Familie unterkommen. Ob in Form von Unterstützung im Unterricht, Sach- und Geldspenden, handwerklichen Tipps oder zusätzlichen Händen bei der Ernte jede Art der Hilfe ist willkommen. So war die Freude groß, als die Unterrichtsmaterialien durch die Spende des EPiZ Zuwachs erhielten.

Weltkarte mit Indosenien im Zentrum © Anna-Luisa Krug
© Anna-Luisa Krug
"Dunia" bedeutet "Welt" auf Indonesisch. Diese Weltkarte wird üblicherweise im indonesischen Unterricht verwendet. Die Ansicht rückt Südostasien in das Zentrum der Karte, während Europa und Afrika (links) kleiner erscheinen.

Auf die Freude der Klasse folgten sogleich Neugier und Verwirrung: „Warum liegt Indonesien so weit rechts auf dieser Karte und ist Afrika wirklich so groß?“, „Wo kommst du her und warum bist du hier?“ oder „Welche Sprache wird dort gesprochen und wo können wir überall Englisch sprechen?“ gehörten zu den Fragen, die wir diskutierten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die Wissens- und Altersunterschiede in der Klasse auszubalancieren, hatten die 6-14-jährigen Schülerinnen und Schüler sichtlich Spaß am Weltspiel. Nicht nur sie, sondern auch ich konnte dabei neue Einblicke in das Globale Lernen gewinnen. Dazu gehörte auch die gemeinsame Erkenntnis, dass einige Themen in Deutschland ganz anders behandelt werden müssen, als in Indonesien. Die Lieferkette von Kaffee, Bananen oder Kakao darzustellen, macht natürlich keinen Sinn, wenn die meisten MitspielerInnen diese Waren nur aus dem eigenen Garten kennen. Schwierig war es auch, über soziale Ungleichheit und Machtverhältnisse auf der Welt zu sprechen. „Die Probleme, die wir in hier in Toraja und überall in Indonesien haben, können nicht einfach auf einer globalen Ebene betrachtet werden. Manches mag mit der Weltgeschichte zusammenhängen, aber da ist auch so viel in lokalen Traditionen verankert… vieles verstehe ich selbst als Einheimischer nicht richtig“, klärte Natsir mich auf. Globales Lernen bedeutet eben manchmal auch, Lokales von Globalem zu trennen und bestimmte Erklärungsmuster als eurozentrisch zu entlarven.

Kinder sitzen und beugen sich über eine große Weltkarte und bearbeiten gemeinsam Aufgaben © Anna-Luisa Krug
© Anna-Luisa Krug
Einblicke in den Englisch-Unterricht mit der Weltspielplane

Neben der erfolgreichen Durchführung einiger Standard-Weltspielmodule, eignete sich die Weltspielplane auch hervorragend für den Englischunterricht. Natsir ist glücklich über die neuen Möglichkeiten, die er jetzt hat. Er möchte mit anderen Freiwilligen beispielsweise neue Lernmodule zu Geografie und Gesellschaftskunde in seinen Unterricht integrieren. Zuletzt bleibt die Frage, ob das Weltspiel sich für den Einsatz über deutsche und europäische Grenzen hinaus eignet. Die Module und behandelten Inhalte müssen sicherlich auf die lokalen Umstände angepasst werden, aber Natsir und ich beantworten diese Frage mit einem klaren Ja. Das Weltspiel ermöglichte uns, über kulturelle Unterschiede, Alters- und Lerndifferenzen hinweg mit allen Sinnen zu lernen. Um globale Verteilungsmuster und Machtdynamiken wirklich zu verstehen, müssen Lernende und Lehrende in einen interkulturellen Austausch auf Augenhöhe treten. Davon sind wir fest überzeugt.

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