Um das Weltspiel durchzuführen, helfen Ihnen unsere Module mit Methodenbeschreibungen und Zahlen/Begleitmaterial, Erfahrungsberichte sowie weiterführende Links und Fortbildungsangebote. Erhalten Sie 3x im Jahr kostenlos Informationen, Tipps und Termine rund um das Weltspiel mit dem Newsletter.
Saskia Ebser: "Das Weltspiel wirft viele Fragen auf und bietet einen Einstieg für spannende Diskussionen"
Auch davor habe ich das Weltspiel schon häufig als Teilnehmerin erlebt und es auch mit unterschiedlichen Gruppen durchgeführt. Immer wieder hat es mich zum Nachdenken angeregt und neue Fragen aufgeworfen. Ob in einem Einführungsworkshop zum Globalen Lernen oder in einem Workshop zu fairen Textilien, ob mit Schüler*innen oder mit Lehramtsstudierenden, das Weltspiel kann in vielen Kontexten die Perspektiven erweitern.
Besonders eindrücklich habe ich das Modul Refugee Chair erlebt. Ich habe das Weltspiel einmal in einer Berufsschulklasse durchgeführt. Am Anfang ist es mir schwer gefallen, die Klasse für die Methode des Weltspiels zu begeistern. Als die Schüler*innen dann aber gemerkt haben, dass sie die Verteilung, in welche Länder die meisten Menschen fliehen, sehr falsch eingeschätzt haben, hat sie das plötzlich zum Nachdenken angeregt und sie und begannen ihre Antworten zu hinterfragen.
Ich finde, dass das Weltspiel keine Methode ist, welche sich einfach und ohne viel Vorbereitung durchführen lässt. Wenn es nicht gelingt, in der Auswertung stereotype Bilder aufzubrechen und die Grenzen der Methode aufzuzeigen, besteht die Gefahr der Reproduktion stereotyper Sichtweisen. Für die Auswertung der Weltspiels sollte daher unbedingt genug Zeit eingeplant werden! Besonders wichtig finde ich auch, dass immer wieder auf Unterschiede innerhalb der Kontinente und innerhalb der Länder hingewiesen wird. So kann das Weltspiel ein eindrücklicher Einstieg zu spannenden Diskussionen werden und die Perspektiven aller Beteiligten erweitern! Nicht nur in der Schule oder in außerschulischen Workshops, sondern auch in der WG-Küche.
geschrieben von Saskia Ebser, Praktikantin im EPiZ 2019